Literarische Landschaft
Die literarische Landschaft in den Niederlanden (und weltweit) war Veränderungen unterworfen, Kräften, die dafür sorgten, dass die derzeitige Macht unter Druck geriet. Ein wenig Aufruhr ist nie falsch, vor allem dann nicht, wenn dieser gemeinsam mit einer Erweiterung der Literatur einhergeht und damit mit der Möglichkeiten für die Literatur, sich zu entwickeln. Doch der allgemeine Trend dieser Veränderungen wurde leider durch Kräfte vorangetrieben, die dem Literaturliebhaber nicht wohlwollend gesinnt waren.
‘Eine freie, demokratische Gesellschaft gründet sich auf den Wettbewerb der Ideen und auf heterogene Möglichkeiten, sie nach außen zu tragen, doch ist die Anzahl und die Diversität von Verlagen von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen seit den Sechzigerjahren rückläufig und die Reichweite der bestehenden Monopole hat sich weltweit ausgebreitet. (…) Wenn Bücher für Medienmogule wie Murdoch und Viacom mit kommerziellen Entertainmenttentakeln, politischen Informationstentakeln (Nachrichten), Fernsehtentakeln und Verlagstentakeln ein marginaler Marktsektor werden, aber ohne öffentlichen oder literarischen Torso, dann wird die Zukunft des Wortes, die öffentliche Domäne und die literarische Kultur, die darauf aufbauen, äußerst unsicher. Wenn die Wörter den Bildern (Film, Fernsehen oder Video) untergeordnet werden, während sich deren Produzenten dem Gewinn verschrieben haben, wird die Demokratie wahrscheinlich keine Früchte ernten. (…) Demokratie gedeiht mit der Gnade der Wörter – ohne Wörter keine Redlichkeit, keine Gemeinschaft und keine Gleichheit.‘ B.R. Barber.
Ein russischer Kommentator sagt: ‚Verleger – nicht nur die alten, die sich aus der Zwangsjacke der Parteidisziplin befreit haben, sondern auch die neuen, privaten Verleger und die Verleger mit Anteilseignern – sind überhaupt nicht auf der Suche nach brillanten und originellen Texten. Sie suchen nach einer gut verkäuflichen Handelsware.‘